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Bemerkenswerte Striegistaler


 
Im Unterschied zu den Zschopautalern geht es hier nicht um Geld. Vielmehr möchten wir auf namhafte Persönlichkeiten unserer Heimat aufmerksam machen. Menschen, die in ihrer Zeit Bemerkenswertes leisteten, das teilweise bis in die Gegenwart reicht.
 
Hier soll zunächst eine kleine, noch sehr unvollständige Übersicht gegeben werden. Beginnen wollen wir mit Menschen aus der Umgebung von Hainichen und Pappendorf.
 
Wenn Sie mehr über die einzelnen Persönlichkeiten erfahren möchten, folgen Sie bitte den Links.
 
Der älteste namentlich bekannte Pappendorfer ist Dithmar, villicus von Poppendorf, der in einer Urkunde vom 10. April 1230 als Zeuge genannt wird.
 
Der erste Pfarrer in Pappendorf, dessen Name überliefert ist, war Johannes von Luckow.
Er starb 1448. Sein Nachfolger hieß Thomas Mann.
 
Um das Jahr 1500 trat Bartholomäus Hilliger das Amt als Pfarrer in Pappendorf an.
 
Um diese Zeit machte auch die Müllerin von Berbersdorf wegen ihrer Tapferkeit von sich reden. Ihr Name ist leider nicht übermittelt.
 
Im Jahr 1623 wurde in Pappendorf David Schirmer geboren, der später am kurfürstlichen Hof in Dresden als Hofdichter tätig war.
 
Ohne es zu ahnen, schrieb der 1805 geborene Friedrich Gottlob Lehmann Geschichte. Der junge Tuchmacher aus Hainichen gündete später in Böhrigen eine Textilfabrik. In seinem Tagebuch brachte er über mehrere Jahre Tag für Tag sowohl ein Alltagsbild, als auch Wirtschafts- und Kulturgeschichte der damaligen Zeit zu Papier.
 
Als erster Sohn des Pappendorfer Pfarrers Magister Karl Ludwig Kell kam am 3.Mai 1813 Karl Julius Kell, später Lehrer, Autor vieler Bücher und Landtagsabgeordneter zur Welt. Auch sein Bruder Karl Hermann Kell hinterließ im sächsischen Vogtland bleibende Spuren.
 
Im Jahre 1816 wurde in Hainichen Friedrich Gottlob Keller geboren. Schon als Kind interessierte er sich sehr für Natur und Technik, später sollte er die Papierherstellung revolutionieren. Vielen Dank an dieser Stelle an Herrn Klaus Beneke für seinen umfassenden Artikel.
Ergänzend sei noch zu anzumerken, dass der Kellerbrunnen in Hainichen 2008 eine neue bronzene Herme erhielt. Die alte Keller-Büste ziert seit 2010 die Gedenkstätte in Krippen in der Sächsischen Schweiz. Dort wohnte Keller, bis er 1895 als armer Mann starb.
 
Eine sehr unrühmliche Rolle in der Geschichte spielte Wilhelmine Konkordia Beyer, Tochter des Erbrichters von Berbersdorf.
 
Nicht hier geboren, aber doch in Pappendorf hin und wieder zu Hause war Karl Ernst Mey. Er begründete vor etwa 140 Jahren in Leipzig den deutschen Versandhandel. Noch heute gibt es auf der Ernst-Mey-Straße in Leipzig eine Versandhandelsfirma Mey & Edlich, die exquisite Herrenmode vertreibt.
 
Schließlich ist Richard Witzsch, Dorfschullehrer in Mobendorf zu nennen, dem wir verdanken, dass er mit außerordentlichem Fleiß Nachrichten zur Geschichte sammelte und in vielen Publikationen darüber berichtet hat.
Sein Büchlein "Die Dörfer an der Striegis" ist als Reprint im Striegistalverlag Franz Höppner zum Preis von 11,80 EUR wieder erhältlich.